Surf the net
Projektbeschreibung
"Surf the net" |
Als Überthema fungiert die Thematik des Interfaces- die berührungslose Interaktion zwischen Mensch und Maschine- und die grenzenlose Navigation.
In einer Reihe von Versuchsanordnungen sollen verschiedene (Freizeit-)Aktivitäten, wie "Surf the net", "Swim the net", "Row the net" als brauchbare Verbindungsglieder zwischen realer und virtueller Welt getestet werden.
In der Wahl des ausformulierten Settings wird die Verschneidung von derzeitigen Lebensbedingungen mit so etwas wie einer medialen Wirklichkeit aufgegriffen. Diese Anordnung kann als Konglomeration eines fitnessstudioartigen Aufbaus der Freizeit, die zu mir kommt, gelesen werden. Eine Anhäufung an Freizeitformen bietet das, was die grenzenlose Verfügbarkeit des Netzes vorgaukelt. Eine Beschäftigung rund um die Uhr, ohne vertiefte Auseinandersetzung mit einzelner Information. Thema ist schlussendlich auch die Eventgesellschaft, die sich selbst von einem Höhepunkt zum anderen "schleudert".Gerade das Rudergerät und das Indoorsurfen demonstrieren diese verschnellerte gelebte virtuelle Welt- ich kann nicht bei einer Information stehenbleiben, meine eigene Bewegung treibt mich weiter, gewollt oder auch nicht.
Konzept ist es, mit mehreren (mindestens drei Freizeitaktivitäten) abseits der gängigen Methoden mit Tastatur und Maus eine Reise durchs "Internet" zu ermöglichen. Durch Bilderkennungsverfahren und einer motorischen Analyse wird die aktuelle Bewegung (Swim, Surf...) erfasst und übersetzt, um sich von einer Page zur anderen in so etwas wie einer Linkroute zu bewegen.
Die aktive Bewegung beim Sport führt dabei zur nächsten Site. Allerdings will dies, wie jeder Sport, gelernt sein.
Visualisiert zeigt sich diese Route in einer (euklidischen [sic!]) 3D Grafik, welches Welten (Pages) in einem Raum verbindet. Diese Verbindungen entsprechen den Hyperlinks. Es entsteht ein Universum mit verschiedenen Planeten. Es entstehen Inseln der Information, wobei dem Weg dazwischen eine neue Rolle zukommt, die sich vom leidigen Warteerlebnis hin zum eigentlich Spannenden beim "Surfen im Netz" wandelt.
Aus der normalerweise in 2D dargestellten Ansicht des Internets in Form von Abfolgen von Homepages, wird eine mindestens 3D-Welt. Diese entsprecht viel mehr der tatsächlichen vernetzten Struktur mit vielen Parallelwelten- einer der relationalen Raumvorstellung näherkommenden Internetausformulierung.
Innerhalb dieses Experimentierens mit den Interfaces kann so etwas wie eine Anleitung zu "neuen" Navigieren entstehen.